Besonders
27.04.2023Die Reise ist insofern besonders, als dass wir auf einer Tagesstrecke so viele verschiedene Dinge erleben. Gestern zuerst durch Stettin und dann noch einmal durch die Wildnis... Heute zuerst durch die Wildnis, dann ins Niemandsland und über das Schiffshebewerk hinauf zu einem neu gebauten Kanalstück. Die Landschaftsenergie verändert sich mit jeder Schleuse oder jedem Lift. Der Charakter des Landes wird durch wilde, halbwilde und kultivierte Gebiete bestimmt.
Je nach Atmosphäre verändern sich das Landschaftsbild, die Fauna, die Vogelwelt und sogar die Temperatur auf dem Wasser.
Nachmittags gegen 17:00 Uhr nähern wir uns den Schiffshebewerken. Wir sind nicht wirklich überrascht zu hören, dass wir wieder durch das alte Schiffshebewerk fahren können. Wie wir hören, funktioniert das neue nicht. Nach 8 Jahren ist die Software veraltet und kann nicht mehr verwendet werden.
Wir sind zu diesem Zeitpunkt die einzigen hier und werden zum Einlass aufgefordert, nachdem der Motor für 10 Sekunden abgestellt wurde. Wir machen das gerne und genießen unsere privaten Schüttung.
Hinter dem Schiffshebewerk befinden wir uns auf dem Havel-Oder-Wasserweg. Mittlerweile kennt die Antilope den Weg fast von alleine. Die Wasserstraße ist hier teilweise neu und verbreitert worden. Der Wald am Ufer verströmt einen sehr reichen Duft nach Pilzen, Moos und Frühling. Die Sonne streicht noch eine Weile durch die Bäume und über das Wasser, bevor wir mit Einbruch der Dunkelheit in der Marina Marienwerder anlegen.
Dies war bisher unsere längste Tagesstrecke. Ich bin müde, aber froh, dass wir heute 125 Kilometer zurückgelegt haben.