"Schleuse Sülfeld, Antilope."
21.09.2022UKW-Kanal 20.
Ich: "Schleuse Sülfeld, Antilope."
Schleuse: "Ja, Schleuse Sülfeld."
Ich: "Wir sind ein 22 m langes Sportfahrzeug. Wir sind eigentlich 25 m lang, weil ich meinen Mast gelegt habe. Wir kommen mit vier Personen an Bord aus Wolfsburg und möchten geschleust werden, um Richtung Magdeburg weiterzufahren."
Schleuse: "Ja, machen Sie am Sportsteg fest. Ich rufe Sie auf, wenn Sie an der Reihe sind."
Wir machen fest. Die Sonne scheint noch etwas wärmer als gestern. Herrlich. Es ist Mittagszeit. Der Motor geht aus und es ist totenstill. Eigentlich wollten wir heute Kilometer machen. Aber der Himmel hat andere Pläne mit uns. Wir müssen vier Stunden vor der Schleuse liegen und warten. Keine Strafe bei diesem Wetter! Erstmal essen und dann schauen wir, was passiert.
Eins, zwei ... drei Yachten gesellen sich dazu und warten mit uns.
Plötzlich hören wir über Lautsprecher, dass die Sportboote mit den beiden Binnenschiffen in die Schleusenkammer einfahren dürfen. Ich lasse zwei Yachten voraus fahren und wir nähern uns vorsichtig der Schleuse.
Das sieht eng aus.
UKW Kanal 20.
Ich: "Schleuse Sülfeld, Antilope."
Schleuse: "Ja, Schleuse Sülfeld."
Ich: "Sind Sie sicher, dass ich mit meinem 22 m langen Sportfahrzeug noch in die Schleuse passe?"
Schleuse: "Oh... Du bist der Plattboden. Oh... ich wusste nicht, dass 22m soooo lang sind. Oh ... Sie müssen noch ein wenig warten. Denn dafür ist kein Platz mehr. Nur die Yachten. Ich rufe Sie für die nächste Schleusung auf!"
Ich: "Verstanden."
Nach 45 Minuten dürfen wir mit der Havelstern einfahren und werden 9 m in die Tiefe geschleust.
Eine Zwangspause ist nie verkehrt!