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Dortmund-Ems-Kanal

02.06.2023

Der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) ist ein 265 Kilometer langer Kanal zwischen dem Dortmunder Hafen und Emden. Dieser Kanal verbindet über den MLK das Ruhrgebiet mit Berlin. Der Kanal liegt im äußersten Westen Deutschlands und verläuft fast vollständig entlang der niederländischen Grenze.

Er besteht aus einem nördlichen und einem südlichen Teil. Der südliche Teil verläuft von Dortmund bis zur Gabelung des Mittellandkanals. Diesen Teil haben wir auf dieser Reise nicht befahren, er ist aber der wichtigste Teil und wurde daher vertieft und verbreitert. Der nördliche Teil, den wir befahren, hat 12 Schleusen und ist heutzutage von geringerer wirtschaftlicher Bedeutung.

Im Jahr 1892 wurde mit dem Bau des DEK begonnen. Ein Großteil der Ausgrabungen wurde maschinell durchgeführt, in Spitzenjahren waren jedoch mehr als 4.000 Arbeiter beschäftigt. Etwa 30% des Personals stammten aus dem Ausland, darunter niederländische und italienische Maurer und Steinmetze. Die Gesamtkosten einschließlich der Zuschüsse für die Häfen am Kanal beliefen sich auf rund 80 Millionen Deutsche Mark. Am 11. August 1899 wurde der DEK durch Kaiser Wilhelm II. offiziell eröffnet.

Der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) wurde vor allem für den Transport von Kohle aus dem Ruhrgebiet in alle deutschen Industriestädte umfangreich eingesetzt. Dadurch waren regelmäßige Anpassungen notwendig. Im Jahr 1943 wurden auf dem Kanal bereits 18 Millionen Tonnen Güter transportiert; neben Kohle auch Eisenerze und Produkte der chemischen Industrie. Nicht nur die Vergrößerung der Binnenschifffahrt, größere Schiffe, sondern auch der Wechsel von Schlepp- zu Motorschiffen und die Einführung von Schubschleppern in den siebziger Jahren machten Verbesserungen notwendig.

Der Kanal wird derzeit modernisiert, umgebaut und ausgebaut. Obwohl es momentan nirgendwo Anzeichen für eine Verbreiterung der Wasserstraße gibt, werden die meisten Schleusen renoviert und erweitert. Manchmal fährt man durch eine historische Schleuse mit einer Länge von 160 m und daneben liegt die Baustelle für die neue Schleuse. Die längste Schleusenkammer, die wir auf unserer Reise nutzen, ist 222 m lang und brandneu. Außerdem kann man manchmal in die alte Schleuse hineinschauen.

Der DEK selbst ist offen für Sportboote. Es gibt eine Reihe von Übernachtungsmöglichkeiten, jedoch nicht für Sportboote unserer Größe. Der DEK ist eindeutig für den Arbeitsverkehr konzipiert, der problemlos im Konvoi befahren werden kann. Die Wartezeiten an den Schleusen sind relativ kurz wodurch die Durchfahrt sehr schnell gehen kann.

Einige der historischen Informationen in diesem Beitrag stammen von Wikipedia.